Im Jahr 2023 haben portugiesische Steuerzahler einen wichtigen Schritt in Richtung steuerlicher Transparenz im Bereich der Krypto-Assets unternommen. Laut Daten des Finanzministeriums, die von Expresso veröffentlicht wurden, deklarierten über 500 Einwohner Portugals 57 Millionen Euro an Kapitalgewinnen aus dem Verkauf von Krypto-Assets, was die Auswirkungen der neuen Steuerregeln widerspiegelt, die im Staatshaushalt für 2023 eingeführt wurden.
🧾 Der Neue Steuerrahmen
Portugal, das jahrelang aufgrund fehlender spezifischer Besteuerung als „Krypto-Eldorado“ bezeichnet wurde, wendet nun einen Steuersatz von 28 % auf Gewinne aus Krypto-Assets an, die innerhalb von 365 Tagen nach dem Kauf verkauft werden. Assets, die länger als ein Jahr gehalten werden, bleiben jedoch steuerfrei – eine Maßnahme, die darauf abzielt, Krypto-Assets an das Regime anzupassen, das für andere Wertpapiere gilt.
💰 Wer Deklarierte und Wie Viel?
- 507 Steuerzahler meldeten Verkäufe von Krypto-Assets, die länger als ein Jahr gehalten wurden, im Gesamtwert von 84,3 Millionen Euro, was zu Kapitalgewinnen von 56,8 Millionen Euro führte, die steuerfrei sind.
- Operationen mit Tokens, die vor 365 Tagen Besitz verkauft wurden, waren hinsichtlich der Kapitalgewinne negativ: 51 Steuerzahler meldeten Verluste.
- 99 Steuerzahler deklarierten 2,13 Millionen Euro als professionelles Einkommen (Kategorie B), das mit Krypto-Assets erzielt wurde.
- Weitere 13 Steuerzahler meldeten Mining-Einkommen in Höhe von 27.733 Euro.
🧑💼 Professionelles Einkommen und Steuerinterpretation
Die Präsidentin der Kammer der Wirtschaftsprüfer (OCC), Paula Franco, erklärte, dass das Einkommen der Kategorie B nicht von der Herkunft des Krypto-Assets abhängt, sondern vom professionellen und regelmäßigen Charakter der Tätigkeit. Dies bedeutet, dass diejenigen, die regelmäßig mit Krypto-Assets handeln, als Einzelunternehmer angesehen und spezifischen Besteuerungsregeln unterliegen können.
⚖️ Herausforderungen und Unsicherheiten
Paula Franco wies auch auf eine Grauzone in der aktuellen Gesetzgebung hin: Es gibt keine klare Unterscheidung zwischen Krypto-Assets, die als Wertpapiere (wie Aktien) gelten, und solchen, die digitale Währungen sind. Diese Unterscheidung wirkt sich direkt auf die Pflicht zur Deklaration von Kapitalgewinnen aus. Die Präsidentin argumentiert, dass es den Transaktionsplattformen obliegt, diese Natur zu identifizieren, da Investoren dies allein kaum tun können.
📌 Fazit
Mit dem neuen Steuerrahmen versucht der portugiesische Staat, die Anziehung von Investitionen in Krypto-Assets mit größerer Transparenz und Steuergerechtigkeit in Einklang zu bringen. Für Investoren, insbesondere solche, die beruflich tätig sind, ist es von grundlegender Bedeutung, die steuerlichen Verpflichtungen zu verstehen und zwischen kurz- und langfristigen Operationen zu unterscheiden. FA Accounting steht zur Verfügung, um Zweifel bezüglich der Deklaration von Krypto-Assets, des anwendbaren Steuerregimes und guter Steuer-Compliance-Praktiken zu klären.
Wenn Sie Unterstützung bei der steuerlichen Verwaltung von Krypto-Assets oder der korrekten Erstellung Ihrer Einkommensteuererklärung benötigen, sprechen Sie mit den Spezialisten von FA Accounting.
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